Letzte Nacht haben wir Unterstützung von F.Luksch erhalten, der uns auch dieses Gedicht “hinterlassen” hat:
“Ich will mit dem Gedicht niemand persönlich kritisieren. Jeder/r muss selber wissen, was er/sie zu tun hat. Ich habe jedenfalls noch genug mit Kehren vor meiner eigenen Haustüre zu tun. (= ändern der Lebensgewohnheiten zu Gunsten unserer Nachkommen: Energieverbrauch reduzieren; Ernährungsumstellung; reparieren – entsorgen – neu kaufen?; Flug – Auto – Bahn/Bus – Rad – Urlaub? …)”
Vor gar nicht allzu langer Zeit
wussten´s schon sehr viele Leut`:
wir müssten planen unser Morgen,
sonst kriegt die Jugend große Sorgen.
Wir sollen sein der Erde Gast,
sonst werden wir der Jugend Last.
Doch Krieg, Corona, Teuerung
rissen voll das Steuer ´rum.
Artenvielfalt, Klimasorgen
Aufgespart auf Übermorgen;
aus dem Sinn, kein Thema mehr
vertagt auf irgendwann nachher.
Die Gen´ration der klugen Großen
Mag sich daran gar nicht stoßen.
Wohlstand und Bequemlichkeit
Ist´s, was sie hauptsächlich freut.
Die Gen´ration der jungen Leut´
soll selber schaun, wo sie bleibt.
Obwohl – sie sind doch Tochter, Sohn,
und zahlen unsre Pension.
„Soll ich für´s Klima etwas tun?
Wieso grad ich, so´n winz´ger Wicht?
Lass mich in Ruh, ich sicher nicht!
Die Erd´ so groß – und ich so klein!“,
hofft jeder, gar nicht schuld zu sein
und rechnet – Pech für alle rundherum –
mit einer Ausnahmegenehmigung.
Wenn aber viele den Verzicht verweigern,
kann der Flugverkehr sich steigern.
Konsumrausch, Müll in großen Massen,
Autoflut auf Plätz und Straßen.
Fleisch – beliebt am Speiseplan
Heizt auch das Klima mächtig an.
Mode, Deko, billigs Klumpert,
-auch wenn´s viel Geld in d´Wirtschaft pumpert-
s´ist und bleibt doch einerlei,
raus kommt immer CO2.
Die Alten im Konsum gefangen?
Die Jüngsten dadurch hintergangen?
Dein Kind, mal traurig, lustig oder wild,
kommt dir mit: „Mami du!“ („Papi du!“) ins Bild;
– Es lächelt dich an! –
Strahlend, unbekümmert, heiter.
Unheil ringsum – getarnt – wächst weiter.
Der Glanz des Wachstums hat getrogen
Ist nur bis jetzt nicht aufgeflogen.
Des Kindes Blick in dein Gesicht
weiß sonnenklar: du bist so nicht!
Auch Papa (Mama), Oma, Opa schwört:
sie täten alles, was vonnöten
– Wissen doch, was sich gehört!
Mein Blick zurück – was soll er sagen?
Dass mich rundum Sorgen plagen?
Nein! – „Du hast das große Los gezogen!
Und – nur Gutes kommt von oben!“
Ich strahl´ zurück voll Glück mit dir,
du hast auch wirklich Glück mit mir:
Ich weiß bescheid, – im Schrank die Tassen,
du kannst dich auf mich verlassen!! ?
Doch – was du fühlst und was ich weiß,
passt nicht zusammen, so ein …
„Zukunftsreich – das Land der Hämmer?“
Quälend groß ist mein Dilemma.
„Was werden wir wohl alle sagen,
wenn sie erst groß sind und uns fragen?“
P.S.: Wir haben vier Enkerl, ihre Eltern kümmern sich liebevoll um sie und auch wir Großeltern tun alles, um mitzuhelfen, dass sie unbekümmert sein können. Dafür ernten wir tagtäglich strahlendes, glückliches Kinderlächeln. Das ist gleichzeitig auch unser Glück, – neben der Tatsache, dass wir in einem Land in Wohlstand leben dürfen.
Doch damit allein ist noch nicht das Nötige getan. Wir verstehen dieses Lächeln auch als unbewussten Ausdruck des Vertrauens, dass unsere Enkerl sich total darauf verlassen, dass wir, die Erwachsenen rund um sie, auch für ihr zukünftiges Glück unser Möglichstes tun. Strahlendes Lächeln genießen, glücklich zurücklächeln und dann alles andere tun, als für ihre gute Zukunft einzustehen – das dürfen wir nicht. (wir = wir)